Die Großtat 'Wiederaufbau'

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg erschwerte akuter Material- und Brennstoffmangel den Wiederaufbau von Wiens Bädern. Dennoch brachten die traditionell badebegeisterten Wiener und Wienerinnen Kraft auf, 'ihre' Bäder wieder in Schwung zu bringen. So schrieb die 'Weltpresse' am 1. Juli 1954: „Es gibt keine Stadt in Europa, die sich mit Wien an Ausdehnung und Reichtum des Bäderwesens vergleichen ließe“.

Für das kommunale Sommerbad 'Gänsehäufel' schrieb die Stadt Wien bereits 1948 einen Architektenwettbewerb aus. Den Siegerentwurf lieferten die renommierten Architekten Prof. Max Fellerer und Eugen Wörle, die auch für den Wiederaufbau des Parlaments, des alten Haas-Hauses am Stephansplatz und die Errichtung der Per-Albin-Hansson-Siedlung verantwortlich zeigten.

Die Gemeinde Wien benötigte für die gesamte Errichtung der komplett neuen Badeanlage knapp zwei Jahre. Das war eine wahre Meisterleistung, wenn man die Bedingungen bedenkt, unter denen dies realisiert wurde – noch die Schrecken des Krieges in den Knochen, begrenzte Materialien und noch weniger Geld. Doch die Nachkriegsgeneration hat einfach in die Hände gespuckt und kräftig angepackt!

 
Startseite  |  Bäderstadt Wien  |  Bücher  |  Galerie  |  Videos  |  Links  |  Kontakt  |  Impressum